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Grunberg, Arnon

1971
Diogenes Autoren
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Arnon Grunberg, geboren am 22. Februar 1971 in Amsterdam, ist ein niederländischer Schriftsteller und Journalist, der vor allem für seine provokanten und oft satirischen Werke bekannt ist. Seine Bücher sind in über 20 Sprachen übersetzt worden, und er schreibt regelmäßig Kolumnen und Essays für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften.

Grunbergs Schriften sind oft provokativ, ironisch und durchdrungen von einer düsteren Komik. Er hinterfragt mit seinen Werken grundlegende moralische und gesellschaftliche Normen und beleuchtet das menschliche Verhalten in all seinen Widersprüchen. Er setzt sich in seinen Werken kritisch mit gesellschaftlichen und menschlichen Themen auseinander, einschließlich der Rolle von Geld, Macht und Kapitalismus, wie die Macht von Geld auf menschliche Beziehungen, Kritik an der Konsumgesellschaft, moralische und ethische Fragen im Umgang mit Geld und Geld als Illusion von Sicherheit.

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Grunbergs Leben ist stark von den Erlebnissen seiner Eltern geprägt, die den Holocaust überlebten. Sein Vater Hermann Grünberg floh 1933 aus Berlin vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, und seine Mutter Hannelore Grünberg-Klein überlebte das Konzentrationslager Auschwitz als einziges Mitglied ihrer Familie. Diese traumatischen Erfahrungen spiegeln sich oft in Grunbergs Werk wider, in dem er sich wiederholt mit Themen wie Identität, Schuld, Überleben und menschlicher Grausamkeit auseinandersetzt.

Nach einer turbulenten Schulzeit, in der Grunberg aufgrund seines als unangepasst empfundenen Verhaltens vom Vossius-Gymnasium in Amsterdam verwiesen wurde, begann er früh, sich dem Schreiben zu widmen. Bereits 1994 veröffentlichte er mit „Blauer Montag“ seinen ersten Roman, der sofort ein internationaler Bestseller wurde. In den folgenden Jahren etablierte er sich mit Werken wie „Statisten“ und „Phantomschmerz“ als einer der wichtigsten zeitgenössischen Autoren der Niederlande.

Unter dem Pseudonym Marek van der Jagt veröffentlichte Grunberg ebenfalls zwei Romane, von denen „Amour Fou“ in Deutschland als „aspekte-Quartalsbuch“ ausgezeichnet wurde. 2006 erschien sein Roman „Tirza“, für den er den belgischen Literaturpreis „De Gouden Uil“ erhielt. In diesem Werk behandelt Grunberg das Thema familiärer Zerfall und die Suche nach Selbstwert in einer zunehmend entfremdeten Welt.

Neben seiner Tätigkeit als Romanautor ist Grunberg auch ein gefragter Kolumnist und Essayist. Seit 1995 lebt er in New York und schreibt seit 2010 die tägliche Kolumne „Voetnoot“ für die niederländische Zeitung De Volkskrant. Grunberg ist zudem bekannt für seine journalistischen Arbeiten, insbesondere als „embedded Journalist“ im Irak.

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