Schefolds Reihe der Klassiker der Nationalökonomie
The Distribution of Wealth
John Bates Clarks The Distribution of Wealth (1899) ist ein grundlegendes Werk der neoklassischen Wirtschaftstheorie und ein bedeutender Beitrag zur Verteilungstheorie. Clark entwickelt darin eine umfassende Theorie zur Bestimmung von Einkommen und Löhnen in einer Marktwirtschaft.
Ein zentrales Thema seines Werks ist die Grenzproduktivitätstheorie der Verteilung. Clark argumentiert, dass jeder Produktionsfaktor – Arbeit, Kapital und Boden – entsprechend seinem Beitrag zur Gesamtproduktion entlohnt wird. Diese Theorie besagt, dass die Löhne der Arbeiter durch ihre Grenzproduktivität bestimmt werden, also durch den zusätzlichen Wert, den ein Arbeiter zur Produktion beiträgt.
Ein weiteres wichtiges Konzept ist Clarks Theorie der funktionellen Einkommensverteilung. Er unterscheidet zwischen der Verteilung des Volkseinkommens auf verschiedene Produktionsfaktoren und der personellen Einkommensverteilung zwischen Individuen. Seine Analyse legt den Grundstein für spätere Forschungen zur Lohnbildung und zur Entwicklung der Arbeitsmarktökonomie.
Besonders bemerkenswert ist Clarks Widerlegung der Ausbeutungstheorie von Karl Marx. Er argumentiert, dass in einem wettbewerbsorientierten Markt jeder Produktionsfaktor genau den Wert erhält, den er zur Gesamtproduktion beiträgt. Diese Sichtweise führte zu intensiven Debatten über die Gerechtigkeit von Marktlöhnen und die Rolle staatlicher Eingriffe in den Arbeitsmarkt.
Darüber hinaus beschäftigt sich Clark mit der Rolle des Kapitals in der Wirtschaft. Er zeigt, dass Kapitalakkumulation langfristig zu höherer Produktivität und steigenden Löhnen führen kann. Diese Erkenntnis beeinflusste spätere Wachstumsmodelle und die moderne Kapitaltheorie.
The Distribution of Wealth bleibt ein Schlüsselwerk der Wirtschaftswissenschaften. Clarks Grenzproduktivitätstheorie und seine Analyse der Einkommensverteilung haben die moderne Arbeitsmarktökonomie und Verteilungstheorie nachhaltig geprägt.