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Schefolds Reihe der Klassiker der Nationalökonomie

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KBand: The Rate of Interest. Its Nature, Determination and Relation to Eco- nomic Phenomena

1907
Fisher, Irving
Schefolds Klassiker
Dieses Buch kann in der Bibliothek des MoneyMuseums gelesen werden.

Irving Fishers The Rate of Interest (1907) ist ein grundlegendes Werk der Finanz- und Kapitaltheorie, in dem Fisher eine präzise Erklärung für die Bestimmung der Zinssätze liefert. Seine Analyse hat die moderne Wirtschaftswissenschaft nachhaltig geprägt und bildet eine zentrale Grundlage für die Zinstheorie.

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Ein zentrales Thema des Werks ist die Beziehung zwischen Zeitpräferenz und Kapitalangebot. Fisher argumentiert, dass Zinssätze durch das Zusammenspiel von Konsumpräferenzen und Investitionsmöglichkeiten bestimmt werden. Individuen, die zukünftigen Konsum höher bewerten, sind bereit, gegenwärtigen Konsum zu opfern und Kapital zu verleihen, wodurch der Zinssatz sinkt.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist der Zusammenhang zwischen Produktivität und Zinsen. Fisher zeigt, dass der Zinssatz auch von der Rentabilität von Investitionen abhängt: Je höher die erwartete Rendite von Kapitalprojekten, desto größer die Nachfrage nach Krediten und damit auch der Zinssatz.

Besonders bemerkenswert ist seine Einführung des Begriffs der intertemporalen Wahl. Fisher verdeutlicht, dass wirtschaftliche Entscheidungen über Zeiträume hinweg betrachtet werden müssen und dass Zinsen als Mechanismus dienen, um Konsum und Investitionen zwischen Gegenwart und Zukunft auszugleichen.

Darüber hinaus beschäftigt sich Fisher mit der Rolle von Inflation und Kaufkraft. Er erkennt, dass Nominalzinsen von realen wirtschaftlichen Faktoren beeinflusst werden und dass Inflationsanpassungen notwendig sind, um die tatsächlichen Kosten von Krediten zu verstehen.

Fishers präzise Analyse der Zinsbildung und seine Konzepte zur intertemporalen Wahl beeinflussten zahlreiche spätere Theorien.

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