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Schefolds Reihe der Klassiker der Nationalökonomie

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Wealth and Welfare

1912
Pigou, Arthur Cecil
Schefolds Klassiker
Dieses Buch kann in der Bibliothek des MoneyMuseums gelesen werden.

Arthur Cecil Pigous Wealth and Welfare (1912) ist eines der bekannteaten Werke der Wohlfahrtsökonomie und legt die theoretische Grundlage für viele späteren wirtschaftspolitischen Ansätze zur sozialen Gerechtigkeit und Marktinterventionen. Pigou argumentiert, dass Märkte nicht immer von selbst eine optimale Ressourcenallokation erreichen und dass staatliche Eingriffe notwendig sein können, um gesellschaftliche Wohlfahrt zu maximieren.

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Ein zentrales Thema des Werks ist das Konzept der externen Effekte. Pigou zeigt, dass wirtschaftliche Aktivitäten nicht nur den direkt Beteiligten, sondern auch unbeteiligten Dritten Kosten oder Nutzen bringen können. Negative externe Effekte wie Umweltverschmutzung rechtfertigen staatliche Maßnahmen wie Steuern oder Regulierungen, während positive externe Effekte wie Bildung staatlich gefördert werden sollten.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist die Differenzierung zwischen privatem und sozialem Nutzen. Pigou erklärt, dass individuelle Entscheidungen nicht immer mit dem gesellschaftlichen Optimum übereinstimmen, da Akteure oft nur ihre eigenen Kosten und Nutzen betrachten. Diese Diskrepanz kann zu Marktversagen führen, das staatliche Korrekturen erfordert.

Besonders bemerkenswert ist seine Argumentation für Pigou-Steuern, die darauf abzielen, negative externe Effekte durch fiskalische Maßnahmen zu internalisieren. Dieses Konzept wurde zur Grundlage moderner Umwelt- und Steuerpolitik.

Darüber hinaus beschäftigt sich Pigou mit der Verteilung des Wohlstands. Er betont, dass eine gerechtere Einkommensverteilung nicht nur ethisch geboten, sondern auch ökonomisch vorteilhaft sein kann, da sie das allgemeine Wohl steigert und gesellschaftliche Stabilität fördert.

Pigous Analysen zu Marktversagen, externen Effekten und sozialen Wohlfahrtsgewinnen haben die Wirtschaftspolitik nachhaltig geprägt und sind bis heute relevant für die Debatten um Steuern, soziale Gerechtigkeit und Umweltregulierung.

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