Schefolds Reihe der Klassiker der Nationalökonomie
*Preise und Produktion
Friedrich August von Hayeks Preise und Produktion (1931) ist ein zentrales Werk der Österreichischen Schule der Nationalökonomie und eine grundlegende Analyse der Rolle von Preisen und Kapitalstrukturen in der Wirtschaft. Hayek entwickelt darin eine Theorie der Konjunkturzyklen und zeigt, wie Verzerrungen in der Geldpolitik wirtschaftliche Ungleichgewichte verursachen können.
Ein zentrales Thema des Werks ist die Bedeutung des Preissystems für die Koordination wirtschaftlicher Aktivitäten. Hayek argumentiert, dass Preise essenzielle Informationen über Knappheiten und Produktionsmöglichkeiten vermitteln und dass staatliche Eingriffe in das Preissystem oft zu Fehlsteuerungen führen.
Ein weiteres wichtiges Konzept ist seine Kapitaltheorie. Hayek zeigt, dass Investitionen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern im Kontext einer zeitlichen Produktionsstruktur stehen. Fehlgeleitete Kreditexpansion, insbesondere durch Zentralbanken, kann zu künstlich niedrigen Zinsen führen, die Investitionen in langfristige Projekte begünstigen, die sich später als unrentabel erweisen.
Besonders bemerkenswert ist seine Kritik an der keynesianischen Konjunkturpolitik. Hayek warnt vor kurzfristigen staatlichen Eingriffen zur Stabilisierung der Wirtschaft, da diese oft langfristige Strukturprobleme verschärfen und neue Wirtschaftskrisen verursachen können.
Darüber hinaus beschäftigt sich Hayek mit dem Problem der Wirtschaftszyklen. Er erklärt, dass Boom-Phasen durch künstlich niedrige Zinsen und übermäßige Kreditausweitung entstehen, die schließlich zu einer unausweichlichen Rezession führen, wenn sich die Fehlinvestitionen offenbaren.
Preise und Produktion bleibt ein fundamentales Werk der Wirtschaftswissenschaften. Hayeks Analyse der Geldpolitik und der Investitionsstrukturen hat die Debatte über Konjunkturzyklen maßgeblich geprägt.