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Schefolds Reihe der Klassiker der Nationalökonomie

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*Marktform und Gleichgewicht

1934
Stackelberg, Heinrich von
Schefolds Klassiker
Dieses Buch kann in der Bibliothek des MoneyMuseums gelesen werden.

Heinrich von Stackelbergs Marktform und Gleichgewicht (1934) ist ein zentrales Werk der Industrieökonomik und eine bedeutende Weiterentwicklung der Spieltheorie im Bereich der Marktstrukturanalyse. Stackelberg entwickelt darin das nach ihm benannte Modell der Marktführerschaft und untersucht die Dynamik zwischen konkurrierenden Unternehmen.

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Ein zentrales Thema des Werks ist die Unterscheidung zwischen verschiedenen Marktformen. Stackelberg analysiert, wie sich Unternehmen unter Bedingungen des vollkommenen Wettbewerbs, des Monopols und des Oligopols verhalten. Er zeigt, dass die Marktstruktur einen entscheidenden Einfluss auf Preisbildung, Produktionsmengen und wirtschaftliche Effizienz hat.

Ein weiteres wichtiges Konzept ist das Stackelberg-Führermodell. Stackelberg beschreibt, wie ein dominantes Unternehmen als Marktführer agiert, während kleinere Unternehmen als Folger reagieren. Der Marktführer setzt seine Produktionsmenge zuerst fest, wodurch die Reaktionen der Wettbewerber vorgegeben werden. Dieses Modell wurde zu einem Grundpfeiler der modernen Oligopoltheorie.

Besonders bemerkenswert ist seine Analyse strategischer Interaktionen zwischen Unternehmen. Stackelberg zeigt, dass Unternehmen ihre Entscheidungen nicht isoliert treffen, sondern stets die Reaktionen ihrer Wettbewerber berücksichtigen müssen. Diese Erkenntnis war ein früher Vorläufer der späteren spieltheoretischen Modelle in der Wirtschaftswissenschaft.

Darüber hinaus beschäftigt sich Stackelberg mit der Bedeutung von Markteintrittsbarrieren und der Rolle der Preissetzung. Er argumentiert, dass große Unternehmen durch ihre Marktstellung langfristig Wettbewerbsvorteile sichern können, was die Marktstruktur nachhaltig prägt.

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