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Das Projekt KISS – die Lösung für das Altersproblem in der Gesellschaft

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Jung und Alt im Zusammenspiel

Glauben Sie, dass das Älterwerden ein Problem ist? Meinen Sie, dass  die sogenannte Überalterung der Gesellschaft uns vor unlösbare Probleme  stellt? Ich stelle Ihnen in den nächsten Minuten eine Lösung vor. Aber  zuerst zum sogenannten Problem. 

Mit dem Renteneintritt der Babyboomer (d.h. die Generation, die nach dem Krieg geboren wurde) verändert sich das Altersverständnis: Bisher fühlten sich Menschen durch das Rentenalter von der Arbeit befreit; sie wollten eher loslassen und die Passivität geniessen. Die künftige Generation älterer Menschen will aber tätig und engagiert bleiben, etwas Sinnvolles tun; sich Dingen widmen, die im Alltag zu wenig Zeit bekommen. Sie wollen nicht in ein Altersheim, sondern so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben. Sie sind vermehrt offen für unkonventionelle Lösungen wie Wohngemeinschaften oder Mehrgenerationen-Häuser. Wichtig ist ihnen eine zentrale und ruhige, aber auch mit Infrastruktur gut erschlossene Lage. An oberster Stelle stehen Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und aktiv bleiben.

KISS: Eigenverantwortung, Gemeinsinn und Gabe

Glauben Sie, dass das Älterwerden ein Problem ist? Meinen Sie, dass die sogenannte Überalterung der Gesellschaft uns vor unlösbare Probleme stellt? Ich stelle Ihnen in den nächsten Minuten eine Lösung vor. Aber zuerst zum sogenannten Problem. 

Mit dem Renteneintritt der Babyboomer (d.h. die Generation, die nach dem Krieg geboren wurde) verändert sich das Altersverständnis: Bisher fühlten sich Menschen durch das Rentenalter von der Arbeit befreit; sie wollten eher loslassen und die Passivität geniessen. Die künftige Generation älterer Menschen will aber tätig und engagiert bleiben, etwas Sinnvolles tun; sich Dingen widmen, die im Alltag zu wenig Zeit bekommen. Sie wollen nicht in ein Altersheim, sondern so lange wie möglich im eigenen Zuhause bleiben. Sie sind vermehrt offen für unkonventionelle Lösungen wie Wohngemeinschaften oder Mehrgenerationen-Häuser. Wichtig ist ihnen eine zentrale und ruhige, aber auch mit Infrastruktur gut erschlossene Lage. An oberster Stelle stehen Selbstbestimmung, Eigenverantwortung und aktiv bleiben.

Ich stelle Ihnen hier einen Lösungsansatz vor, der nicht von der Regierung verordnet wird und nicht auf Geld basiert. Das Projekt heisst KISS, Abkürzung für keep it small and simple. Es ist ein Projekt, das zwar für die ganze Schweiz gedacht ist, jedoch auf das Regionale und auf einfache Regeln setzt. KISS ist ein Verein. Er unterstützt Private, Organisationen und Gemeinden bei der Einführung eines Zeitgutschriften-Systems für Nachbarschaftshilfe und bei der Gründung von Genossenschaften. Zielgruppe für den Dienst sind Personen mit alters- oder krankheitsbedingten Einschränkungen, damit diese ihren Alltag weiterhin zu Hause verbringen können.  

Das Projekt basiert auf dem Allmend- oder Commons-Gedanken, d.h. die Betroffenen nehmen die Lösung einer Aufgabe selbst in die Hand. Dies ist der wichtigste Unterschied zu andern Projekten.

Fünf aktuelle Beispiele aus dem Alltag der Genossenschaft Obwalden in der Innerschweiz; die Beispiele zeigen, dass es sich meist um Alltäglichkeiten handelt, um Dienst-am-Menschen:

  • Eine 77-jährige Genossenschafterin war nach einem Windsturm froh, dass ihr eine andere Genossenschafterin zu Hilfe kam, das Laub zusammenwischte und entsorgte.
  • Für eine 98-jährige waren die Geranienkisten im Frühling zu schwer, das Bepflanzen zu anstrengend. Hier half eine 68-jährige Genossenschafterin.
  • Wie stellt man ein DAB-Radio ein? Das war die Frage einer 81-Jährigen, und eine 70-jährige Genossenschafterin, die das Technische liebt, war gerne zur Hilfe bereit.
  • Eine Frau mit Behinderung, 49-jährig, wollte das Wassertraining wieder aufnehmen und wurde durch eine ältere Genossenschafterin unterstützt.
  • Ein Mann von 50 Jahren musste drei Mal wöchentlich an die Dialyse ins Kantonsspital; seine 77-jährige Mutter war überfordert, den Transport ins Spital zu übernehmen. Hier sprangen gleich mehrere Genossenschafter ein.

 

Erfolg haben heisst: geben, immer wieder geben; man kann nicht verhindern, dass es wieder zurückkommt.

Gottlieb Duttweiler, Gründer der Migros
Hilfe zur Selbsthilfe

Grosszügigkeit führt zu Gegenseitigkeit

Die Sunflower Foundation unterstützt dieses Projekt. Ich verspreche mir davon ein Wiedererstarken von Eigenverantwortung und Gemeinsinn. Beide Elemente kommen in unserer Geldkultur zu kurz. Ein Beispiel, wo Eigenverantwortung und Gemeinsinn die zentrale Rolle spielen, ist die Gabe. Bei der Gabe bin ich selber verantwortlich, wann und an wen ich das Erhaltene weitergebe; und das Weitergeben stärkt den Gemeinsinn.

Ich habe Ihnen einen Lösungsansatz vorgestellt für das so genannte Überalterungsproblem. Aber das Faszinierende am Projekt KISS liegt woanders.

Der Empfang einer Gabe kommt einem Versprechen gleich, die Gaben weiterzureichen oder zu teilen. Ich bin ein Anhänger von Gaben. Als ich 7-jährig war, hat mir jemand seine Sammlung von Zürcher Talern geschenkt. Einfach so. Vielleicht werde ich Geschichte studieren, meinte der Mann. Anfänglich fand ich diese Aussage verwirrend. Aber mit 20 habe ich tatsächlich Geschichte studiert, baute die Münzensammlung aus und erinnerte mich an diese Gabe; schliesslich habe ich das Versprechen eingelöst: mit der Eröffnung des MoneyMuseums. In meinem Leben haben mir viele Menschen geholfen, mir ist vieles geschenkt worden, ich wurde oft grosszügig behandelt. Das waren Gaben, die man weitergibt, irgendwann mal, an irgendeine Person. Grosszügigkeit führt zu Gegenseitigkeit, allerdings nur bei Personen, die die Gabe kennen und schätzen.

Gottlieb Duttweiler, z.B., der Gründer der Migros, sagte: "Erfolg haben heisst: geben, immer wieder geben; man kann nicht verhindern, dass es wieder zurückkommt". 

Signet Sunflower Foundation