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Sagen Sie doch, was Sie wollen!

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Rhetorik bedeutet mehr als tausend Worte. Vielmehr geht es darum, ausdrucksstark und souverän zu bleiben – auch in schwierigen Situationen. Wie es gelingt, sich schlagfertig mit Worten verteidigen zu können und dabei gelassen zu bleiben, zeigt Saskia Schottelius in diesem leicht und unterhaltsam geschriebenen Ratgeber. Gekonnte Rhetorik, die Körpersprache, die individuelle Präsentation und nicht zuletzt die offensive Selbstdarstellung werden in Wort, Bild und Skizze dargestellt. Ein wunderbar hilfreiches Handbuch für selbstbewusste Frauen und Männer … und solche, die es werden wollen!


Und hier geht's zum Blick ins Buch.

Schlagfertigkeit erlernen

«Na, Frau Bach, mit dieser Arbeit können Sie aber keinen Blumentopf gewinnen!» Das hört sich nach Kritik an. Ist es auch. Kommt Ihnen das bekannt vor? Wie würden Sie denn darauf reagieren? Fragen Sie etwa: «Sagen Sie, was genau meinen Sie eigentlich mit Blumentopf?» Kaum, oder? Doch genau dies ist eine der Schlagfertigkeitsstrategien, die Saskia Schottelius vorschlägt. Sie ist Autorin des Buches «Sagen Sie doch, was Sie wollen!», das ich Ihnen als Programmleiterin des Oesch Verlags kurz vorstellen werde. Mein Name ist Ursula Kohler.

Aus den Kampfkünsten entlehnt die Autorin Tierformen, um die verschiedenen Stile von Schlagfertigkeit zu illustrieren. Wählen Sie zum Beispiel die Schnelligkeit und den Kampfgeist eines Leoparden.

Stellen Sie sich mal vor, Sie werden angegriffen:

«Na, wieder mal im Dunkeln in den Kleiderschrank gegriffen?»

«Sie hätten mich mal gestern sehen sollen!»

Eine souveräne Antwort. Für viele unliebsame Situationen gibt es ein klares Konzept, das aus drei Sätzen besteht.

  • Erstens: Wie ist die Situation?
  • Zweitens: Wie fühle ich mich?
  • Drittens: Was will ich, das die Person tun soll?

Ein Beispiel: Sie möchten sich in einer Sauna entspannen, aber leider spricht eine Gruppe sehr laut untereinander. Sie hören so lange zu, bis Sie genervt zischen, sie sollen endlich aufhören zu sprechen. Aber es geht auch anders.

«Sie unterhalten sich gerade sehr angeregt und wir sind hier in einer Sauna.» (Das ist die Situation)

«Das stört mich.» (So fühle ich mich)

«Bitte führen Sie doch Ihre Gespräche draussen weiter. Danke.» (Ich will, dass Sie das tun)

Wenden Sie diese Methode auf unangenehme Treppenhausgespräche, Diskussionen mit Teenagern oder Mitreisenden im öffentlichen Verkehr an.

Die Sache mit der grauen Maus

Themenwechsel: Bitte denken Sie jetzt nicht an eine graue Maus! Hats geklappt? Natürlich nicht. Sie konnten gar nicht anders, als an eine graue Maus zu denken. Das Beispiel ist bekannt, zeigt aber in einfacher Weise auf, was bei negativen Sätzen in unserem Denken geschieht. Wir können gar nicht anders, als das Negative mitzudenken. Deshalb ist es so wichtig, positiv zu formulieren, wo etwas positiv gemeint ist. Für uns und für die anderen. Vermutlich nützt es wenig, Ihrer Nachbarin zu sagen: Machen Sie sich keine Sorgen! Es wird alles in Ordnung sein, tönt doch besser. Gar nicht so übel, klingt salopp, verfehlt aber seine Wirkung. Wieso darf es nicht einfach gut sein?

Das Besondere an Saskia Schottelius’ Rhetorik-Ratgeber ist die Verknüpfung verschiedener Elemente. Sprachliche Kommunikation und Körpersprache sind ebenso ein Thema wie Tai-Chi-Übungen.

Dies ist auch der Grund, weshalb Saskia Schottelius sich nicht nur fürs Sprechen, sondern auch fürs Schweigen einsetzt. Zum richtigen Zeitpunkt. Kurz zusammengefasst gründet die Autorin ihren Ansatz auf folgenden Punkten:

  • Auf die eigene Haltung kommts an!
  • Sprache und Körper bilden eine Einheit!
  • Schlagfertigkeit ist lernbar!
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