Friedrich II. (1194-1250) war für seine Zeit ein aussergewöhnlich fortschrittlicher Mann. Auch wenn er sich letztlich nicht durchsetzen konnte, so war er doch nicht der einzige visionäre Geist im mittelalterlichen Deutschland. In Konstanz erliess nämlich im Jahr 1240 Fürstbischof Heinrich I. ein Münzedikt. Es regelte das Münzgewicht, den Silberankauf und vieles mehr. Wahrhaft einmalig an diesem Konstanzer Edikt war aber, dass es den Bürgern das Recht einräumte, das Münzgewicht zu überprüfen. Man stelle sich das einmal in der ganzen Tragweite vor: Im Mittelalter erhielten die Bürger ein Kontrollinstrument über ihre Fürsten! Es spricht für Friedrich, dass er sich mit seinen königlichen Münzstätten in Ravensburg, Überlingen und Lindau dem Konstanzer Edikt anschloss.