Dieser Zürcher Halbdukat wurde 1726 geprägt. Die Ausprägung und der Erhaltungszustand sind vorzüglich, doch weist die Münze einige Besonderheiten auf.
Am auffallendsten ist der Zainfehler am oberen Rand. Zaine waren Blechstreifen, die mittels Walzen auf die gewünschte Dicke der Münze gequetscht wurden. Die Zaine wurden beprägt und schliesslich die fertigen Münzen ausgestanzt. Früher musste man die Zaine zum Glühen bringen, bevor man sie walzen oder stanzen konnte. Beim Arbeiten mit dem glühenden Zain konnte es schon mal passieren, dass der Zainhaken abrutschte und Abdrücke auf der Platte hinterliess.
Ein weiterer Fehler wirkte sich nicht nur auf diese eine Münze aus, sondern auf die gesamte Serie. Er unterlief dem Stempelschneider, der bei der Umschrift auf der Vorderseite ein 'i' vergass; damit wurde aus REIPUBLICAE – REIPUBLCAE.
Ein drittes Merkmal findet sich auf der Rückseite des Geldstücks: Dort wurde die letzte Ziffer der Jahreszahl abgeändert. Aus einer Fünf wurde – vermutlich aus Sparsamkeit – später eine Sechs gemacht.