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Was historische Karten uns erzählen

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Wie sah Europa im 16. Jahrhundert aus? Wer hat Amerika kolonialisiert? Welche Gebiete zählten um 1800 zu Asien? Diese und zahlreiche weitere Fragen beantwortet die vorliegende Publikation. Vom Altertum über das Mittelalter bis in die Neuzeit zeigen farbig illustrierte Karten kulturelle und politische Zusammenhänge auf. Jede Darstellung  wird von einem kurzen, leicht leserlichen Text begleitet.  Die Kartensammlung gibt einen anschaulichen Blick in die Weltgeschichte. Sie richtet sich an historisch Interessierte jeden Alters.

«Was historische Karten uns erzählen» ist eine Publikation des Conzett Verlags. Sie ist für Euro 1,99 als E-Book erhältlich.

Gewinnen Sie einen Einblick ins Buch oder lassen Sie sich das Buch von unserer Lektorin präsentieren: hier

 

Hier einige Beispiele aus dem Buch:

 

Stabilität des Bestehenden

Die Karte des Römischen Reiches um 220 n.Chr. wäre nicht unbedingt nötig, da sie sich nur wenig von jener des Reiches um 138 unterscheidet. Doch gerade mit dieser Ähnlichkeit mag sie zeigen, wie stabil dieses Imperium weiter bestand, obwohl es von den Vorläufern der nahenden Völkerwanderung schon seit 105 Jahren bedroht war und obwohl die Kraftquellen, die es einst gebildet hatten, versiegt waren. 

Unaufhaltsamer Zerfall des Reiches

Diokletians Adoption des Galerius zum Caesar und Nachfolger und auch seine römisch amtspflichtbewusste Abdankung konnten die befürchteten Nachfolgestreitigkeiten nicht verhindern. Sieger und Alleinherrscher wurde 324 des Constantius' Sohn Constantin, der sich auf die – trotz oder wegen der Verfolgungen – zur stärksten Kraft gewordenen Christen stützte. 

Constantin, der seinen pompösen Thron in Byzanz aufschlug, das nun zu Konstantinopel wurde, suchte das Reich durch eine neue Diözeseneinteilung zusammenzuhalten. Doch seine Söhne teilten es in ein westliches und ein östliches, was insofern sinnvoll war, als der eine imk Osten sich auf den Kampf gegen die Perser konzentrieren konnte, der andere im Westen auf die Abwehr der Germanen.

Fazit der Völkerwanderung

Das Römische Reich ist nicht - wie Diokletian befürchtet hatte - an den Christen zu Grunde gegangen. In der Völkerwanderung, die Europa kreuz und quer zerriss, liegt die Hauptursache für den Untergang, der aber nur die westlichen Provinzen und Italien betraf, während das Oströmische Reich mit der Hauptstadt Konstantinopel (Byzanz) bis 1453 weiter bestand. 

Die iberische Kolonisierung Amerikas

Die spanischen Entdecker hätten in Amerika sozusagen "live" eine immer noch weitgehend steinzeitliche Kultur mit hervorragender Astronomie und hoch entwickelter Mathematik kennenlernen können. Sie zogen es vor, das interessante Ergebnis einer einzigartigen Entwicklung zu vernichten, um an seiner Stelle ihr machtrunkenes Christentum den Indios, wie sie die Bevölkerung fälschlich nannten, gnädig und mit roher Gewalt aufzudrängen. Das Aztekenreich des Kaisers Moctezuma mit 200.000 sieggewohnten Kriegern wurde 1519 bis 1521 vom spanischen Conquistador Hernando Cortez erobert, obwohl dieser nur 500 Mann kommandierte. Es waren eben auch 14 Kanonen dabei - Tapferkeit verhöhnendes Frühprodukt moderner Technik - und 24 Reiter, die hier, wo das Pferd noch nicht bekannt war, mit den Reitern zusammen den Eindruck von Göttern machten. 

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