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Rheinland, Vagiones, Quinar

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Rheinland, Vagiones, Quinar (obverse) Rheinland, Vagiones, Quinar (reverse)

Es ist nicht bekannt, wie die Kelten ihre Münzen nannten. In der Numismatik haben sich deshalb Bezeichnungen aus dem griechischen und römischen Währungssystem eingebürgert. In Anlehnung an das griechische Vorbild werden keltische Goldmünzen von etwa 7-8 Gramm 'Stater' genannt, die Silbermünzen nennt man entsprechend 'Drachmen'. Die späteren Silbermünzen, die den römischen Silberquinar kopieren, werden hingegen als 'Quinare' bezeichnet.

Diese keltische Silbermünze ist von ihrem Gewicht her ein Quinar und wird, gestützt auf das Münzbild der Vorderseite, als 'Quinar mit dem tanzenden Männlein' bezeichnet. Das tanzende Männlein ist in Wirklichkeit ein rennender Krieger, der in der rechten Hand den Torques schwingt, einen keltischen Halsring, der hochgestellten Persönlichkeiten und Göttern vorbehalten war.

Quinare mit dem 'tanzenden Männlein' sind selten und bisher nicht aus gesicherten archäologischen Fundzusammenhängen bekannt. Es wird vermutet, dass sie im 1. Jahrhundert v. Chr. im Gebiet des Rheinlandes produziert wurden.

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