Das Münzbild stellte seit den frühesten Prägungen das Garantiezeichen für den Wert der Münze dar, also für die Feinheit ihres Metalls und ihr volles Gewicht. Das Bild musste daher gut erkennbar und verständlich sein – auch auf kleinsten Münzen.
Dasselbe galt natürlich für die Bilder auf den frühen Münzen der ionischen Städte, die alle als Wahrzeichen, als Wappen zu verstehen sind. Sie stellen meist Tiere dar, die jeweils zum lokalen Kult gehörten. Der Löwenkopf z. B. gehörte zu der mächtigen Stadt Milet, denn das majestätische Tier war dem Apollon heilig, und der wurde in Milet als Beschützer der Seefahrt verehrt. Von Milet aus führte die 'Heilige Strasse' ins 15 Kilometer weit entfernte Didyma, dem weithin berühmten Apollon-Heiligtum.