Wenn in der Antike eine neue Kolonie gegründet werden sollte, befragte man zunächst ein Orakel: Die göttliche Vorsehung sollte den besten Platz für die neue Siedlung bezeichnen, und ihr damit göttlichen Schutz gewähren. In Griechenland war der bedeutendste Gott für Orakel und Divination der hellsichtige Apollon; wohl aus diesem Grund taucht sein Kopf so häufig auf den Münzen der griechischen Koloniestädten auf.
Die Vorderseite dieser Tetradrachme aus Leontinoi zeigt den jugendlichen Gott mit wallendem Haar und Lorbeerkranz. Die Rückseite hingegen trägt einen Löwenkopf, denn der Löwe war das dem Apollon heilige Tier. Zudem war der Löwe (griechisch 'leon') eine wörtliche Anspielung auf den Stadtnamen.