Nach der Reformation wurde Zürich reich, denn im Jahr 1525 wurden in Stadt und Landschaft Zürich die Kirchen und Klöster aufgehoben und ihr Besitz beschlagnahmt. Allein an Gold und Silber kam damals Material im Wert von rund 14'000 Gulden zusammen. Zum Vergleich: Ein Gulden entsprach in jener Zeit etwa dem Wochenlohn eines Handwerkers.
Natürlich konnten die Zürcher nach der Reformation nicht mehr die Stadtheiligen Felix und Regula auf ihre Münzen setzen. Neu zeigte das Geld der Stadt nun den Zürichschild. Auf der Vorderseite dieses Guldiners halten zwei Löwen je einen Zürichschild und stützen mit der anderen Pranke das gekrönte Reichswappen. Das Reichswappen machte klar, dass Zürich eine freie Reichsstadt war. Als solche war sie direkt dem deutschen Kaiser unterstellt und keinem anderen Herren untertan. Auch auf der Rückseite des Guldiners steht der Zürcher Schild im Mittelpunkt, diesmal umringt von den Wappen der Zürcher Vogteien.