Der Denier war die Nachfolgemünze jenes Denars, den Karl der Grosse im ausgehenden 8. Jahrhundert zur Hauptmünze seines Reichs gemacht hatte. Seit damals wurden aus einem Pfund Silber (rund 408 Gramm) 240 sogenannte karolingische Denare geschlagen. Dieser Denar wurde in deutschen Landen zum Pfennig, während er in Frankreich Denier und in Italien Denaro genannt wurde.
Auch die Gebiete der heutigen Schweiz gehörten zum Reich Karls des Grossen. Im Städtchen Lausanne, von wo dieser Denier stammt, gab es damals bereits eine Münzstätte. Gute 550 Jahre nach Karls Münzreform schlug man dort immer noch Münzen nach karolingischem Vorbild. Münzherr unseres Deniers war Bischof Aimon de Cossonay, der dem Bistum Lausanne ab 1355 vorstand (bis 1375). Die Vorderseite zeigt eine Kirche mit fünf Säulen, die Rückseite ein Kreuz.