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Byzantinisches Kaiserreich, Tiberius III. Aspimarus, Solidus

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Byzantinisches Kaiserreich, Tiberius III. Aspimarus, Solidus (obverse) Byzantinisches Kaiserreich, Tiberius III. Aspimarus, Solidus (reverse)

Das 7. Jahrhundert war für Byzanz eine Zeit schwerer Krisen: Die Perser überrannten Syrien, Palästina, Ägypten, und fielen in Kleinasien ein. Die Araber drangen nach Nordafrika vor. Die Westgoten eroberten die byzantinischen Besitzungen in Spanien, die Lombarden jene in Italien. Gleichzeitig besetzten slawische Völker grosse Teile des Balkans. Durch all diese Eroberungen wurde das oströmische Staatsgebiet um zwei Drittel verringert – Verluste, die sich auch auf die Wirtschaft drastisch auswirkten. Das Umlaufgebiet der byzantinischen Münzen reduzierte sich auf Kleinasien und auf Teile Griechenlands und Italiens. Einige Münzstätten fielen in die Hände der Feinde, andere mussten aufgrund der reduzierten Nachfrage nach byzantinischem Geld geschlossen werden. Das Geldsystem brach zusammen: Der Bronzefollis wurde auf ein jämmerliches Stückchen Metall reduziert, und Silbermünzen wurden nur noch für rituelle Zwecke gebraucht. Lediglich den goldenen Solidus, die Handelsmünze der damaligen Zeit, gab es weiterhin im Überfluss.

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