Diese kleine Silbermünze zeugt von der Verbreitung der griechischen Kultur in Zentralasien: der Obolus war ein griechisches Nominal. Der auf der Münze dargestellte Herr ist König Antimachus (ca. 185-170 v. Chr.), und er trägt eine so genannte Kausia – eine runde Kopfbedeckung mit breitem Rand, wie sie in Makedonien üblich war. Es gibt keine schriftlichen Quellen, die von König Antimachos berichten. Dass es ihn gab, bezeugen einzig seine Münzen. Auf der Rückseite des Obolus ist Poseidon mit dem Dreizack zu sehen. Poseidon steht in der griechischen Kunst in der Regel für einen Sieg auf dem Meer – wie seine Darstellung auf eine baktrische Münze gelangt, ist allerdings ein Rätsel.