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Königreich der Langobarden, Perctarit, Tremissis

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Königreich der Langobarden, Perctarit, Tremissis (obverse) Königreich der Langobarden, Perctarit, Tremissis (reverse)

Die Münzen der germanischen Könige orientierten sich an den Münzen Roms, jenem Imperium also, das sie im Zug der Völkerwanderung zu Fall gebracht hatten. Doch während die römischen Goldmünzen lebensechte Porträts der jeweiligen Kaiser zeigten, trug das germanische Geld unpersönliche, stark schematische Büsten der Herrscher. Den Germanen ging es bei ihren Münzporträts nicht um die Darstellung erkennbarer Individuen, sondern um Politik und Herrschaftsansprüche: Nicht die Person, sondern ihre Funktion und die Legitimität ihres politischen Amtes sollten zum Ausdruck gebracht werden. Die germanischen Könige verstanden sich nämlich als legitime Erben des Römischen Reichs. Als solche vertraten sie auch das Christentum, das seit 380 in Ostrom Staatsreligion war. Wie die römischen Vorbilder trugen die germanischen Münzen auf der Rückseite meist ein Kreuz. Auf diesem Tremissis des langobardischen Königs Perctarit (672-688) ist es ein Krückenkreuz, ein gleicharmiges Kreuz mit Balken an den Enden.

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