Bis 1650 zählte die Bevölkerung von Salzburg rund 9000 Personen. Dann stieg die Zahl der Einwohner rapide an. Um 1700 wohnten bereits rund 13'000 Menschen in der Stadt. Mit der Bevölkerungszunahme stieg auch der Bedarf an sauberem Trinkwasser. Zwar floss die Salzach mitten durch die Stadt; doch vom Abwasser über Gewerbe- und Küchenabfälle bis hin zu Fäkalien wurde alles in den Fluss geleitet, so dass dieses Wasser bereits damals nicht mehr trinkbar war. Um dem Trinkwassermangel abzuhelfen, wurde 1654 die Erschliessung der Quellen aus dem Untersberg in Angriff genommen. Dazu musste eine neun Kilometer lange Holzleitung verlegt werden, weshalb man aus Holland einen erfahrenen Wasserbauer kommen liess. Dieser verbaute innerhalb von 20 Jahren erfolglos über 10'000 Dukaten – die Erstellung der Wasserleitung aber meisterte er nicht. 1679 schliesslich betraute man einen heimischen Brunnmeister mit der Lösung des Problems. Der liess den Plan einer direkten Leitung fallen und leitete das Quellwasser erst in einen nahe gelegenen Weiher um. Die Weiterleitung des Wassers in die Stadt konnte für nur 270 Dukaten realisiert werden.