Zu Beginn des 18. Jahrhunderts begann der Erzherzog von Österreich und spätere Kaiser Karl VI., den Mittelmeerhandel in Österreich zu intensivieren. Um den Warenfluss reibungslos voranzubringen, wurden zunächst die wichtigsten Verkehrsverbindungen von Wien nach Venedig ausgebaut. Auch Salzburg wurde aufgefordert, die Handelswege durch das Erzbistum zu verbreitern. Nach etlichen Verzögerungen konnte der Erzbischof im Mai 1720 den Abschluss der Arbeiten nach Wien melden. Die Hoffnung auf einer Salzburger Partizipation am österreichischen Mittelmeerhandel erwies sich indes als Luftblase: Die österreichische Wirtschaftspolitik verlegte sich darauf, den Warenstrom auf die Route Graz-Wien zu lenken, und Salzburg damit zu umgehen.