1790 gab Zürich den letzten Taler mit einer Stadtansicht heraus. Damit nahm eine Tradition ein Ende, die fast 140 Jahre früher begründet worden war. Auf dem ersten Ansichtstaler von 1651 hatte die Stadt selber noch wenig Raum eingenommen; ebenso wichtig waren dem Künstler der See und der Himmel gewesen. Nun jedoch, gegen Ende des 18. Jahrhunderts, wurde die Stadt in allen ihren Einzelheiten detailliert dargestellt.
Die Tradition der Stadtansichtstaler fiel den politischen Ereignissen zum Opfer: 1798 erzwang Napoleon Bonaparte die Helvetische Republik. Damit ging die Vorherrschaft der Städte über die Landschaft zu Ende – und auch mit der städtischen Münzprägung war es vorbei. 1803 begannen die neu gegründeten Kantone eigenes Geld auszugeben, und ab 1850 übernahm der Schweizerische Bundesstaat die Versorgung der Bürgerschaft mit Münzen.