Als dieser halbe Dukat 1671 ausgegeben wurde, stand Zürich auf dem Zenit seiner Macht. Der Stadtrat, bestehend aus Männern der aristokratischen Elite, regierte absolutistisch. So beschloss er unter dem Eindruck des Dreissigjährigen Krieges (1618-1648), für eine Unsumme eine neue Stadtbefestigung zu errichten. Das dafür nötige Geld sollte mittels Steuern erhoben werden, wogegen sich jedoch die steuerpflichtige Landbevölkerung erhob. Die aufkeimenden Unruhen wurden militärisch dermassen hart unterbunden, dass die Zürcher Bauern während langer Zeit nicht mehr aufmuckten. Nicht einmal an dem Schweizer Bauernkrieg von 1653 beteiligten sie sich.
Die neue Stadtmauer bestand aus mehreren Schanzen sowie 15 Bollwerken rund um die Stadt. Die Landbevölkerung brachte diese Mauer nur noch mehr auf. Sie sah darin ein Symbol der städtischen Macht und das unmissverständliche Zeichen ihres Ausschlusses. Doch die Landbevölkerung musste noch lange draussen bleiben. Erst die französischen Revolutionstruppen unter Napoleon hoben 1798 die städtischen Privilegien, unter dem Jubel der Landbevölkerung, auf.