Um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. produzierte Athen Münzen in grossen Mengen und in verschiedenen Nominalen. Die grossen Tetradrachmen (4-Drachmen-Stücke) wurden für den Handel gebraucht; ihr Wert entsprach etwa dem Durchschnittsverdienst einer Woche.
Die Drachme, unterteilt in 6 Oboloi, wurde für Zahlungen wie Löhne verwendet: 3 Oboloi, oder eine halbe Drachme, bekamen jene, die an den Volksversammlungen teilnahmen. Die kleinsten Nominale wie dieser Hemiobol, ein halber Obol, wurden für alltägliche Zahlungen und Einkäufe gebraucht.
Der winzige Hemiobol zeigt das typische athenische Bildprogramm, das auch auf den grossen Tetradrachmen zu sehen ist: Auf der Vorderseite ist der Kopf der Göttin Athena dargestellt, die Rückseite zeigt ihr Attribut, die Eule.