Zwischen 1916 und 1928 herrschte im Reich der Mitte das Recht des Stärkeren; Provinzgouverneure und alle anderen, die es sich leisten konnten, stellten eigene Armeen auf. Dabei waren die Persönlichkeiten dieser Kriegsherren recht unterschiedlich: Ehemalige Generale beteiligten sich ebenso am Machtkampf wie der 13. Dalai Lama in Tibet, und in der Äusseren Mongolei herrschte ein deutscher Baron. Die chaotischen Zustände im Land wirkten sich auf das Münzwesen der Republik aus, denn natürlich gossen die verschiedenen Warlords jeweils eigene Münzen. Dieses Stück stammt aus der Provinz Xinjiang. Seit die Mandschu diese Gegend im äussersten Westen Chinas im 18. Jahrhundert erobert hatten, gehörte Xinjiang zum Reich der Mitte. Und seit dieser Zeit prägten Unruhen und Aufstände die Region – auch heute noch ist das Gebiet Schauplatz von Auseinandersetzungen zwischen der uigurischen Bevölkerung und der chinesischen Staatsmacht.