«Napoleon» hiessen die goldenen 20-Francmünzen im französischen Volksmund. Die ersten wurden 1803 unter dem Konsulat von Napoleon Bonaparte geprägt, und die letzten kamen 1914 auf den Markt. Vor allem unter Napoleon III. (1852-1870) wurden Unmengen von Napoleonss d'or ausgegeben: in den 18 Jahren seiner Regierung waren es mehr als 242 Millionen. Auf diesem Stück trägt der Kaiser kurzgeschnittenes Haar, denn seit der Französischen Revolution (1789) war die höfische Perücke out. Dazu schmückte sich Napoleon mit einem Knebelbart oder osirischem Bart, bei dem ein Kinnbart mit einem gezwirbelten Schnurrbart kombiniert wurde. Diese Barttracht erinnerte an das alte Ägypten, das durch die Feldzüge des ersten Napoleon in Mode gekommen war. Allerdings hatte diese Art Bart auch Merkmale eines Ziegenbartes, was übrigens zu Napoleons III. sexueller Regsamkeit passte. Seine Ehe mit der spanischen Schönheit Eugénie de Montijo wurde durch seine zahllosen Affären überschattet.