Der Herausgeber dieses Dinars war Marwan II., der letzte Kalif der Omaijaden (744-750 n. Chr.). Die schnelle Eroberung riesiger Gebiete hatte zwar viele neue Anhänger für den Islam sowie Ruhm für die Eroberer gebracht; sie verursachte jedoch auch grosse Kosten. Die Finanzlage wurde noch verschärft durch die Praxis, zum Islam Konvertierten Steuererleichterungen zu gewähren. Um die Staatsfinanzen wieder ins Lot zu bringen, sollten deshalb neu alle Untertanen gleichviel Steuern zahlen. Das verursachte bei der islamischen Bevölkerung viel Unzufriedenheit. Auch betrachteten viele Muslime die Omaijadenherrscher als zu weltlich. So gelang es im Jahr 747 einem Mann namens Abu Muslim, ein Heer von Unzufriedenen hinter sich zu scharen. In den folgenden Jahren eroberten die Rebellen wichtige Zentren der Omaijaden in Persien, und 750 schlugen sie die letzte entscheidende Schlacht gegen die alten Herrscher. Marwan II. kam dabei ums Leben. Nur einem omaijadischen Prinzen gelang es sich nach Spanien zu retten, wo die Dynastie der Omaijaden noch bis 1031 weiter bestand.