Es ist nicht möglich, zwischen dem römischen und dem byzantinischen Reich eine klare Grenze zu ziehen: das Ostreich entwickelte sich nahtlos weiter zum byzantinischen Reich. Darüber hinaus behauptete sich Byzanz auch diplomatisch lange Zeit als das römische Reich schlechthin. In der Münzprägung bedeutete erst die Münzreform des Kaisers Anastasius (491-518) am Ende des 5. Jahrhunderts einen wirklichen Einschnitt. Sie betraf vor allem die Bronzeprägung. Anastasius brachte eine Serie von Folles heraus, die aufeinander abgestimmt und mit Wertangaben versehen waren. Das Ziel war die Erleichterung des Kleingeldumlaufs. Dieser Follis trägt auf der Vorderseite das Bild von Anastasius. Auf der Rückseite ist ein grosses M angebracht. Es steht für vierzig Nummia, also den Münzwert. Es handelte sich dabei um das grösste Bronzenominal der Serie. Die kleineren Einheiten waren Münzen im Wert von zwanzig Nummia (K), zehn Nummia (I) und fünf Nummia (E).