Um 1590 entstanden in Zürich erste Unternehmen, die auf der Herstellung von Textilien und deren Handel basierten. Keine zehn Jahre später stand die Textilherstellung unter allen Zürcher Gewerben an erster Stelle: In der Region waren rund 1000 Spinnerinnen tätig. Eine Spinnerin verdiente zwischen 5 und 6 Schilling pro Tag, was etwa dem Preis für 2 Kilogramm Brot entsprach.
Die Textilindustrie gab den Anstoss für die Entwicklung weiterer Industriezweige in Zürich, nämlich der Schwer- und der Maschinenindustrie. Letztere beschäftigt bis heute die meisten Industriearbeiter in der Region. Ohne sie wäre der Aufstieg Zürichs zum Finanzzentrum nicht denkbar gewesen.