Mit dem Tod Friedrichs II. im Jahr 1250 verwaiste der deutsche Thron; die Dynastie der Hohenstaufen kam zu einem Ende. Verschiedene deutsche Fürsten buhlten um die Königswürde. Könige und Gegenkönige wurden ausgerufen, doch keiner konnte sich halten. Die königslose Zeit zwischen 1250 und 1273 ging als Grosses Interregnum in die Geschichte ein. Die Zeitgenossen empfanden diese Epoche als Zeit der politischen Unsicherheit und des wirtschaftlichen Niedergangs. Viele von den Hohenstaufen gegründeten königlichen Münzstätten stellten damals für immer ihre Prägetätigkeit ein. Nicht so Ravensburg; die Stadt blieb eine königliche Münzstätte, als mit Rudolf von Habsburg 1272 endlich ein neuer deutscher König gewählt wurde (bis 1291).