Die Schweizer Urkantone prägten ihr Geld zunächst im Tessin: In den ersten Jahren des 16. Jahrhunderts eröffneten Uri, Schwyz und Nidwalden in Bellinzona eine gemeinsame Münzstätte. Doch die Münzen waren von schlechter Qualität, und häufige Verrufungen durch die Nachbarländer führten bereits 1529 zur Einstellung der Münztätigkeit in Bellinzona. Im Jahr 1548 unternahmen die drei Orte erneut den Versuch einer gemeinsamen Münzprägung. Die Münzstätte siedelte nach Altdorf über, wo weiterhin im Namen aller drei Stände Geld ausgegeben werden sollte. Das Münzrecht wurde dem Statthalter von Uri verpachtet, wofür dieser einen Schlagschatz von 60 Kronen jährlich entrichten musste. Aber auch das Geld aus der Altdorfer Münzstätte liess offenbar zu wünschen übrig, denn 1551 verkündete ein kaiserliches Münzmandat den Beschluss, die Taler der Urkantone nur mit 65 statt mit den üblichen 68 Kreuzern zu bewerten.